CHRONIK
des Schützenvereins »Hubertus« 1956 e.V.
Der Schießsport führt seinen Ursprung auf die früheren Zünfte und Schützengilden zurück. Nach dem 1. Weltkrieg taten sich in Schöllkrippen schießbegeisterte Männer zusammen, die ihre Schießübungen mit Zimmerstutzen unter freiem Himmel ausübten. In späteren Jahren nannten sie sich Arbeiter-Schützenverein, dieser Verein hatte nach außen keine besondere Bedeutung und wurde von privater Hand getragen, der sich 1938 auflöste. Am 26. Mai 1956 trafen sich im Gasthaus Herbert Schultes (Lindenstraße/Höllenbach) 9 schießbegeisterte Männer und diskutierten über eine Schießmöglichkeit mit Luftgewehren in Schöllkrippen. Gastwirt und Metzgermeister Herbert Schultes bekam von der Not zu hören und stellte die auf seinem Grundstück stehende alte Kegelbahn, die als Kelterei diente, zur Verfügung. Der Verein konnte gegründet werden, man wurde sich über den Namen des Vereins schnell einig, er soll HUBERTUS heißen. Die 9 Männer waren Klement Walter, Imhof Oskar, Denk Werner, Beinhauer Alfred, Steigerwald Günter, Ries Ewald, Steigerwald Christian, Hoffmann August und Fleckenstein Kilian.
Klement Walter wurde 1. Schützenmeister, Denk Werner 2. Schützenmeister, Beinhauer Alfred Schatzmeister und Schriftführer, Imhof Oskar Sportleiter. In den folgenden Wochen begannen die Schützen mit den Räum und Bauarbeiten. Für das Schützenheim standen ca. 33 Quadratmeter zur Verfügung, die Kegelbahn faßte nur drei Schießstände, in der im Juli 1956 die ersten Schießübungen starten konnten.
Die HUBERTUSSCHÜTZEN zeigten sich auf dem Schützenfest beim Nachbar Wildschütz Großlaudenbach erfolgreich. Oskar Imhof schoß die 1. Festscheibe. Noch im Gründungsjahr trat Hans Schultes dem Verein bei, bis Ende 1957 hatte der Verein 30 Mitglieder.
Der fast 4 Meter hohe Raum wurde von den Schützen durch Verkleidung der Wände und Abhängen der Decke sowie Fußboden winterfest gemacht. 1958 und 1959 konnten die Schöllkrippener Schützen im Schützengau ihre ersten Erfolge verbuchen. Die Schützen kauften 1959 die Königskette und zwei Ritterorden.
In den 60er Jahren erlitt der Verein eine Talfahrt. Die Schützen gingen zu 60 Prozent in das benachbarte Hessen zur Arbeit und fanden dort ihre neue Heimat. In den 70er Jahren konnte der Verein wieder Jugendliche zum Schießsport gewinnen, die aber mit dem Training in der zu kleinen Standanlage bald die Lust am Schießen verloren, oder in anderen Vereinen ihrer Tätigkeit nachgingen. 1979 konnte der Verein 4 Stände anbauen, dieses war nur möglich durch die Zustimmung von Schützenbruder Joachim Jach, Inhaber der Metzgerei. 1980 war es möglich 2 Mannschaften zu stellen. Trainingsfleiß und Kameradschaft führten die Schützen von Schöllkrippen von Sieg zu Sieg.
Im Jubiläumsjahr 1981 kämpften bereits 3 Mannschaften um Meisterehre, wobei recht schnell klar wurde, dass bei diesen beengten Platzverhältnissen ein erfolgreiches Weiterkommen schwer werden würde. Zwei Jahre später folgte eine vierte Mannschaft, was den Platzbedarf für ein erfolgreiches Training noch weiter erhöhte. Ein ausreichend großes, eigenes Schützenhaus musste her. Dass aber trotz der unzureichenden Trainingsbedingungen Spitzenleistungen erbracht wurden zeigte Klaus Imhof dem es 1986 gelang Landesschützenkönig und im Jahr darauf sogar Vize-Bundesschützenkönig zu werden.
Der Bau wurde 1986 begonnen und nach unendlich vielen geleisteten Arbeitsstunden, bei denen Schützenmeister als gelernter Polier seine Schützenbrüder immer wieder anleiten und antreiben musste, wurde das Werk 1989 so weit fertiggestellt, dass der Verein ins neue Haus umziehen konnte.
1998 wurde der Ausbau des 25m-Standes für Sportpistolenschützen in Angriff genommen und 2002 fertiggestellt.
Im Jahre 2000 gelang es unserem Schützenmeister noch einmal Mittel für den Ausbau der 100m Bahn KK Gewehr als Zuschuss zu erhalten. Nach langem Marsch durch die Genehmigungsbehörden konnte im Mai 2002 mit dem Aushub der Schießbahn begonnen werden. Sie ist 2009 fertig gestellt worden.
Einen sportlichen Höhepunkt stellte das Jahr 2004 dar: die erste Mannschaft errang nach konstanten Ergebnissen über 1500 Punkten pro Wettkampf die Meisterschaft und Achim Pfaff wurde Gauschützenkönig.
Das Jahr 2005 brachte in der Vorstandschaft große Veränderungen. Nach 30 Jahren als Schützenmeister erklärte Günter Steigerwald völlig überraschend auf der Generalversammlung seinen Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden. Noch in der selben Sitzung wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt und Adolf Kaiser zu seinem Nachfolger gewählt.
Seit Januar 2009 ist der 50/100m Stand eröffnet und wird neben den eigenen Schießaktivitäten für Gau- und Bezirksmeisterschafen verwendet.
Einen sportlichen Höhepunkt stellte das Jahr 2014 dar: Das erste mal in der sportlichen Laufbahn des Vereines gab es drei Meisterschaften zu feiern wovon es gleich zwei Mannschaften gelang in die Beziksliga aufzusteigen
Die Meistermannschaften waren:
Unsere 1. Mannschaft LG (Aufstieg in die Bezirksliga), die 1. Mannschaft LP (Aufstieg in die Bezirksliga) und die 1. Mannschaft KK-SP
1.Mannschaft LG hinten links Kaiser Michael, hinten rechts Eckert Johannes vorne links Milleder Roland vorne rechts Paff Achim
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1. Mannschaft LP von links nach rechts Becker Rudolf, Stanke Dieter, Frühwacht Sarah, Andreas Naumann, Rosenstengel Carsten |
1.Mannschaft KK-SP von links nach rechts Würzburger Ludwig, Becker Rudolf, Stanke Dieter,Fleckenstein Torsten, Andreas Naumann, Rosenstengel Carsten |